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Sommerlager der GuSp, CaEx und RaRo 2022 | Hamburg und Hedeland

05:00 am 19.07.2022. Während Fürstenfeld noch schlief, waren 30 GuSp, 9 CaEx, 4 RaRo und das Leiter*innen-Team hellwach, voll bepackt und bereit für ihr Abenteuer in Hamburg und Dänemark (Hedeland). Während der rund 14-stündigen Zugfahrt fassten wir noch einen altbekannten Pfadfinder ein, bevor wir abends zur Vorhut, beim Pfadfinderheim in Hamburg stießen.

Voller Entdeckerdrang stürzten wir uns die nächsten Tage auf die Hamburger Innenstadt und erkundeten gefühlt jeden Zentimeter gepflasterter Straßen und individuell aneinandergereihter Backsteinhäuser moderner und historischer Architektur. Die Einzigartigkeit der Stadt und den Hafen bewunderten wir ebenso vom Schiff und von der Terrasse der berühmten Elbphilharmonie aus, auf die uns die längste Rolltreppe der Welt transportierte. Deutlich sportlicher betätigten wir uns beim Hamburger Michel, dem Wahrzeichen der Stadt, dessen Turm wir über 452 Stufen erklommen. Zumindest der Wind auf dieser Höhe bewahrte uns davor, bei 40°C und dem Allzeithitzerekord von Hamburg, zum häufig angepriesenen Backfisch zu werden. Frische Fischbrötchen (?) gab es stattdessen beim Stadtspiel.

Genug von der großen Stadt gesehen, verschlug es uns zu 87-fach verkleinerten Städten ins Miniaturwunderland. Auf einer kleinen Weltreise erhellten bunte Lichter die Städte bei Nacht und liebevoll inszenierte Handlungen der Figuren begeisterten uns bei Tag.

Nach einigen lauschigen Sommerabenden am Lagerfeuer bei Gesang und Musik zogen wir weiter Richtung Dänemark. Leichter gesagt als getan. Nach der chaotischen Anfahrt und der Ankunft am windigen, nassen und dunklen Lagerplatz mussten die Lagerteilnehmer ihre Fähigkeiten in Extremsituationen unter Beweis stellen. Das Urteil am Folgetag bei Sonnenschein wie im Bilderbuch: Die Zelte stehen 1A.

Gemeinsam mit Remoulade, Röstzwiebel und pinker Wurst, lernten wir kurz nach Aufbau unserer Küche, neben der dänischen Kulinarik auch das dänische Wetter in seiner vollen Ausprägung kennen. Kurz, aber effektiv, tobten Sturmböen über den Lagerplatz. Anderen Gruppen wurden Planen ausgerissen, Unbefestigtes niedergerissen und Loses flog umher. Unser Lagerplatz hielt stand. Durch bautechnisches Können und vereinte Kräfte, die den Hangar niederhielten, während andere in Sturm und Regen alle Heringe einschlugen, die wir dabeihatten.

Es folgte Sonnenschein, als wäre nichts gewesen und ein malerischer Sonnenuntergang lud uns, wie an den folgenden Abenden zum Lagerfeuer mit der Gastgebergruppe aus Dänemark, zum gemütlichen Zusammensitzen am eigenen Lagerplatz oder zu einem der vielen Events an der Hauptbühne. Wie beispielsweise der Opening Ceremony, bei der alle 33.000 Teilnehmer des Lagers zusammen feierten.

Tagsüber war das Tauschgeschäft hoch im Kurs. Während anfangs nur Tücherln, vor allem aufgrund von optischen Merkmalen, getauscht wurden, flossen bald auch Abzeichen, Anstecker, Sachgüter und sogar Uniformen in die knallharten Verhandlungen mitein. Daneben wurde ein vielfältiges Programm an Aktivitäten am Lagerplatz und in der näheren Umgebung geboten. Enthalten waren eine Ausbildung zum Wikinger, das Klettern in Baumwipfeln, Segeln und ein Kurs auf der Skaterbahn.  Besonderes Fingerspitzengefühl war bei den Workshops zu Feuerstein, Axt, Rocket Stove und Tücherl nähen gefragt. Die Sticker, die dabei für ein Abzeichen gesammelt werden konnten, trieben die Sammellust der Lagerteilnehmer weiter voran.

Daneben blieb noch Zeit sein Lagertaschengeld in dänischen Süßigkeiten umzusetzen und sich Scout-Merchandise zu kaufen, bis die Rucksacknähte platzten.

Irgendwie schon nach langer Zeit, aber dann auch viel zu schnell ging es wieder Richtung Österreich. Zumindest die Richtung stimmte immer, auf unserer darauffolgenden 32-stündigen Zug Odyssee bei der wir, aufgrund jeder nur erdenklichen Zug-Panne, mit 6 Stunden Verspätung und hundemüde in Fürstenfeld ankamen. Während die ersten schon im Auto einschliefen, erzählten die anderen noch die halbe Nacht von ihren Abenteuern und neuen Freunden in Dänemark und Hamburg.

Text: Valentina P., Fotos: Lagerteam

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